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Häufig gestellte Fragen (FAQ)


Muss ich alle lateinischen Gebete verstehen?
Nein, um der Messe folgen zu können muss man nicht Latein verstehen. Es wäre aber gut, wenn man sich mit den wiederkehrenden Gebeten (Stufengebet, Gloria, Credo, Pater noster und Kurzantworten) vertraut macht. Es ist gar nicht schwierig, die lateinischen Wörter anhand einer deutschen Übersetzung zu entschlüsseln. Das Büchlein "Ordo Missae" ist sogar gratis zu bestellen ...
Muss ich alle Gebete des Priesters mitlesen?

Nein. Der Priester betet viele Gebete auswendig und deshalb viel schneller, als man sie mitlesen könnte. Man sollte sich mit dem Ablauf der heiligen Messe aber so weit vertraut machen, dass man in etwa weiß, was der Priester gerade betet. Zum persönlichen Mitvollzug der heiligen Messe ist es ratsam, nur einige Gebete auszuwählen und diese zu betrachten.

Wann darf ich kommunizieren?

Die Bedingungen für den würdigen Empfang der heiligen Kommunion sind:

  • Die volle kirchliche Gemeinschaft
    Man muss getauft und katholisch sein.
  • Der Gnadenstand
    Man darf sich keiner schweren Sünde bewusst sein, die man noch nicht gebeichtet hat.
  • Die Nüchternheit
    Man darf mindestens eine Stunde vor dem Empfang der heiligen Kommunion nichts gegessen und - außer Wasser - nichts getrunken haben.
Wie macht man die Mundkommunion?

Im Außerordentlichen Ritus ist es nicht möglich, Handkommunion zu machen. Die Mundkommunion soll ein Ausdruck der Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten sein.

Zum Empfang der Mundkommunion beachte:

  1. Erhebe leicht den Kopf.
  2. Strecke die Zunge nicht heraus, sondern öffne den Mund lege die Zunge auf die untere Lippe.
  3. Halte deine Hände nicht direkt unter das Kinn, damit genügend Platz für die Kommunionpatene bleibt.
  4. Sage nicht "Amen", sondern warte ruhig, bis der Priester dir die heilige Hostie auf die Zunge legt.
  5. Sobald du die heilige Hostie auf der Zunge spürst, nimm sie langsam in den Mund.
  6. Bete den Heiland an und heiße ihn in deinem Herzen willkommen!
Was macht man, wenn man kommuniziert hat?

Wenn du die heilige Kommunion empfangen und Jesus in seinem Herzen begrüßt hast:

  • Stehe von der Kommunionbank auf und gehe innerlich gesammelt und mit gefalteten Händen an deinen Platz zurück.
  • Setze dich nicht sogleich hin. Wenn möglich, bleibe eine gute Weile knien und halte stille Zwiesprache mit dem Heiland.
  • Um nicht abgelenkt zu werden kann es nützlich sein, beide Hände vor das Gesicht zu legen und die Augen zu bedecken.

Überlege dir, was du Jesus sagen willst, aber horche auch, was er dir sagt.

Zuerst bete mit deinen eigenen Worten.

  • Sage Jesus, dass du ihn lieb hast und froh bist, ihn als Gast zu haben.
  • Bete ihn an und bitte ihn, dass er immer bei dir bleibt.
  • Erwecke in dir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe!
  • Bitte ihn, dass er dich vor dem Bösen bewahre.
  • Bete auch für deine Eltern und Geschwister, für den Priester, deine Lehrer, deine Freunde, für die Kranken und die Armen, für alle, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden, und für alle, für die du beten willst.

Wenn du mit eigenen ­Worten nichts mehr zu sagen weißt, benutze dein Gebetbuch. Darin findest du eine schöne Auswahl von Gebeten!

Muss man jeden Sonntag die Messe besuchen?

Jeden Sonntag die hl. Messe zu besuchen, fordert das 3. Gebot Gottes ("Gedenke, dass du den Sonntag heiligst") bzw. das erste Kirchengebot. Das Sonntagsgebot verpflichtet unter schwerer Sünde.

Eine Vernachlässigung dieser Pflicht drückt eine Geringschätzung darüber aus, dass Jesus sein Leben für uns geopfert hat. Es ist wie eine Zurückweisung einer Liebesbezeugung, die Gott uns geben will.

Dem Gebot zur Teilnahme an der Messfeier genügt,
wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus
am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird.
(CIC can 1248 §1)

Von der Sonntagspflicht ist entschuldigt, wer einen wichtigen Grund hat, z. B. weil er krank ist oder einen Kranken pflegen muss.

An folgenden gebotenen Feiertage gilt auch das Gebot zur Teilnahme an einer hl. Messe. Es verpflichtet aber nur dort, wo der Tag zugleich auch staatlicher Feitertag ist.

  • Mariä Empfängnis (8. Dezember)
  • Weihnachten (25. Dezember)
  • zweiter Weihnachtstag (26. Dezember, nur in Deutschland)
  • Oktavtag von Weihnachten (1. Januar)
  • Erscheinung des Herrn (6. Januar)
  • Fest des hl. Josef (19. März)
  • Ostermontag (nur in Deutschland)
  • Christi Himmelfahrt (40 Tage nach Ostern)
  • Pfingstmontag (nur in Deutschland)
  • Fronleichnam (Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest)
  • Fest der hll. Apostel Petrus und Paulus (29. Juni)
  • Mariä Himmelfahrt (15. August)
  • Allerheiligen (1. November)
Ist das mit dem Papst?
Zum Katholischsein gehört unbedingt auch die äußerlich sichtbare Einheit mit dem Stellvertreter Christi, dem römischen Papst!